Erneuerbare Energien können Atomkraft in Deutschland schnell ersetzen Drucken
Blog - Energiewirtschaft und Umweltpolitik
Donnerstag, den 17. März 2011 um 11:47 Uhr

„Deutschland kann die Nutzung der Atomenergie schnell beenden, ohne dadurch von Stromimporten aus den Nachbarländern abhängig zu werden." sagt Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien in einer Pressemitteilung. So hätten im Jahr 2007 bis zu sechs Reaktoren still gestanden, in dieser Zeit hätte Deutschland einen der höchsten Strom-Exportüberschüsse in der Geschichte des Landes gehabt. "Deshalb könnten mindestens die sieben ältesten Meiler sofort vom Netz gehen, ohne dass es zu Versorgungsengpässen kommt.", so Schütz.

Bis zum Jahr 2020 könnten die Erneuerbaren Energien bereits 47 Prozent der deutschen Stromversorgung sichern und würden somit den bis vor kurzem noch vereinbarten und gesetzlich verankerten Atomausstieg nicht nur vollständig kompensieren, sondern auch darüber hinaus bezahlbaren und umweltverträglichen Strom liefern. Die Versorgungssicherheit sei dabei auch mit hohen Anteilen Erneuerbarer Energien zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

„Wenn die Bundesregierung es wirklich ernst meint mit einem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien, muss sie die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke dauerhaft zurücknehmen und nicht nur für drei Monate“, fordert Schütz. „Sie sind keine Brücke, sondern ein ernsthaftes Hindernis für den notwendigen Umbau unseres Energiesystems.“ Erst kürzlich habe das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut gezeigt, dass Laufzeitverlängerungen die Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren gegenüber den fossilen Energien um rund 16 Jahre verzögern.

Pressemitteilung BEE vom 15.03.2011

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 17. März 2011 um 13:11 Uhr