Eurosolar: Scharfe Kritik an Energiepolitik des Bundes Drucken
Mittwoch, den 15. Juni 2011 um 09:46 Uhr

Die Europäische Vereinigung für erneuerbare Energien (EUROSOLAR) kritisiert in einer Pressemeldung den Beschluss der Bundesregierung über Atomaustieg und Energiewende. Die für 2012 geplante Neufassung des EEG verzerre den Wettbewerb und benachteilige den dezentralen Ausbau erneuerbarer Energien zugunsten des Kartells der Energiekonzerne.

Diesen werde die Hoheit über die erneuerbaren Energien überantwortet, obwohl sie bisher noch nicht einmal zu 5 % zu deren Ausbau beigetragen hätten und zumeist als Bremser aufträten.

"Der Bundesumweltminister will offenkundig die Windkraft auf hoher See monopolisieren und Solarenergie und Windkraft an Land herunterfahren", so EUROSOLAR-Vizepräsident Dr. Fabio Longo. So sollen die Konzerne künftig eine üppige Vergütung und Milliardenkredite der KfW für Strom aus Offshore-Windparks erhalten, deren Bau sie trotz schon heute üppiger Förderung seit Jahren aufschieben. Im Gegenzug wird der dezentrale Ausbau der erneuerbaren Energien als der robuste Lastesel drastisch verlangsamt. "Wettbewerb im Energiemarkt hat unter diesen Bedingungen keine Chance. Das Kartell der Großkonzerne soll über den Atomausstieg hinaus gerettet werden. Mit Marktwirtschaft hat diese Politik der Bundesregierung nichts zu tun", erklärt der EUROSOLAR-Vizepräsident.

Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 15. Juni 2011 um 10:08 Uhr